das bundeskanzleramt in berlin als karikatur

Kunst und Kultur im 21. Jahrhundert – Vortrag im Rotary Club Kelheim – Zeitgeschehen

posted in Presse

Kunst und Kultur im 21. Jahrhundert – Vortrag im Rotary Club Kelheim – Zeitgeschehen

(ma) Im Rotary Club Kelheim gibt es eine gute und lebhafte Diskussionskultur. Zu den wöchentlichen Mittagsmeetings werden Referate zu den unterschiedlichsten gesellschaftlichen, kulturellen, politischen, und religiösen Themen gehalten.

So auch am 04.10. 2017 im Gasthof Weißes Lamm in Kelheim.

Angerer der Ältere, Mitglied im Rotary Club Kelheim, sprach nicht über Kunst im speziellen sondern über Kultur im 21. Jahrhundert im allgemeinen aus seiner Sicht als Architekt, Bildhauer, Kunstmaler und Autor. Seine kritischen Betrachtungen finden sich, wer sich insbesondere für diese Anschauungsweise interessiert, in seinem aktuellen Kunstband „Die Rückkehr des Menschen in die Kunst“ wieder. Der Titel korrespondiert mit dem weltberühmten Buch des spanischen Kulturphilosophen Ortèga y Gasset „Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst“.

Anschaulich dabei hatte Angerer der Ältere sein Gemälde „Das Bundeskartenhaus“ (eine Parodie des Bundeskanzleramts in Berlin) das in seiner Darstellung die aktuelle politische Situation wiederspiegelt. Sozusagen ein Zeitdokument. Ein Haus, in dem gespielt, gezockt und gepokert wird……….nicht für das Land, nicht für das Volk, sondern man meint, es gehe nur um zu vergebende Posten. Aufgrund dieses Eindrucks der vergangenen Jahre hatte sich für die bisher regierenden Parteien Desaströses zur Bundestagswahl ergeben. Man hatte zudem den Wahlprognosen geglaubt, die aber nicht repräsentativ waren, denn die Demokratiekultur, die eigentlich Meinungsfreiheit garantieren soll, hat schwer gelitten. Man mußte im Nachhinein feststellen, daß die Befragten sich nicht mehr frei geäußert hatten. So entstanden demoskopische Ergebnisse, die nicht mehr stimmten.

Die weiteren Themenfelder waren:

* Die fehlende Zivilcourage und ein Satz von Voltaire, der damals wie heute Gültigkeit hat.

* Der Parlamentarismus, die Politkultur und die Sitzordnungen rechts-links.

* Die Diskussionskultur in Deutschland mit den Medien im Verhältnis zu den romanischen Ländern.

* Neue Gesetze wie das Netzwerkdurchsuchungsgesetzt gegen die Meinungsfreiheit, das übrigens von mehreren Verfassungsorganen ob ihrer Anwendungspraxis angezweifelt wird.

* Die deutsche Sprache, die „Kanaksprak“, die deutsche Schulkultur mit ihren absinkenden Leistungen mit Beispielen eines Abitur-Light oder Bachelor.

* Die Künste und die heutigen Akademien und ihre nicht mehr vorhandene Grundausbildung zum künstlerischen Handwerk.

* Die Musik vor hundert Jahren, die eine Vielzahl von Komponisten hervorbrachte und einer Musik, die heute noch gespielt und gerne gehört wird im Gegensatz zu den zeitgenössischen Musikwerken.

Angerer der Ältere erzählte seinen Rotaryfreunden auch, daß er sich seit vielen Jahren für „Die europäische Freundschaft über die Kunst“ engagiert, um damit grenzüberschreitend diese europäische Freundschaft unter den Nationen zu vertiefen. Es sind die europäischen gemeinsamen gewollten Projekte, die die Menschen verbindet und nicht die ungewollten bürokratischen Zwangsverbindungen und Vorschriften. Nur so kann Europa von den einzelnen Nationen akzeptiert werden und weiterhin Bestand haben.

Für Erheiterung sorgte ein Spruch von Karl Valentin zur Kunst: „Wenn man es kann, ist Kunst leicht und wenn man es nicht kann, ist es auch leicht“.

Das präsentierte Bild „Bundeskartenhaus“ ist eine Kopie des Originals, das visionär schon vor einigen Jahren entstanden ist, aber aktuell eine besondere Bedeutung erhalten hat. Künstler haben Sensoren für das Zeitgeschehen.

Angerer der Ältere wurde von den Rotaryfreunden in seinen Ausführungen bestätigt, denn es waren Themen die alle angehen und auch für die Zukunft ihre Gültigkeit behalten dürften.

Bei Interesse hier der Link zum Verlagshaus Kastner mit Details + Blick ins Buch.

https://kastner.de/?StoryID=402&ViewID=1874

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert